Brief des Bürgermeisters an die Schülerinnen und Schüler Oranienburgs

29.03.2020 -

Liebe Schülerinnen und Schüler,

das Corona-Virus sorgt gerade für viele Einschränkungen bei uns in Oranienburg sowie fast in der ganzen Welt. Ich weiß, dass euch die Maßnahmen, die wir nun alle durchführen müssen, um unsere Gesundheit zu schützen, ganz besonders treffen.

Eure Schulen haben geschlossen, genau wie alle Einrichtungen, in denen man sich gerne mit Freunden trifft und seine Freizeit verbringt. Auch draußen und zu Hause sollten gerade keine größeren Menschengruppen aufeinandertreffen. Besuche von und bei Freunden, mit denen man das schöne Wetter genießt, Fußball spielen, Schwimmen gehen, das erste Eis in der Frühlingssonne essen – das alles fällt jetzt erstmal aus. Genauso der Besuch bei den Großeltern, für die das Corona-Virus besonders gefährlich werden kann.

Es ist eine schwierige Zeit. Jetzt, wo der Winter hinter uns liegt und die warme Jahreszeit beginnt, treibt es einen am liebsten hinaus. Dennoch ist es wichtig, dass wir uns in den nächsten Wochen so wenig wie möglich im öffentlichen Raum bewegen und persönliche Begegnungen verringern, um eine weitere schnelle Verbreitung des gefährlichen Virus zu verhindern. Das erfordert einiges an Ausdauer und Nerven, auch von euch jungen Oranienburgern, denen es sicher nach Freizeitspaß und Unternehmungen lockt.

Was wir jetzt alle tun können, um diese Ausnahmezeit gut zu überstehen, ist, uns gegenseitig zu unterstützen und unseren Alltag daheim bestmöglich aufrecht zu halten. Die Schulen sind zwar erstmal geschlossen, der Schulbetrieb geht aber weiter. Eure Lehrer versorgen euch auch in der schulfreien Zeit mit Unterrichtsmaterialien, mit denen ihr zu Hause lernen könnt und auch sollt. Bitte macht diese Aufgaben, damit ihr, wenn die Schule wieder losgeht, alle auf dem gleichen Stand seid. Und auch, um euch selbst etwas Normalität und Struktur im Alltag zu geben und nicht vollkommen der Langeweile zu verfallen.

Viele eurer Eltern erleben gerade enormen Stress, weil sie ihre Arbeit mit der wegfallenden Kinderbetreuung eurer jüngeren Geschwister vereinen müssen. Schaut, wo ihr sie unterstützen könnt. Mal den Tisch decken, den Müll rausbringen oder sich um die kleinen Geschwister kümmern, kann jetzt ein wahrer Segen sein.
Macht euch auch bewusst, dass wir gewissermaßen Glück im Unglück haben. Denn im modernen Kommunikationszeitalter stehen uns viele Möglichkeiten zur Verfügung, auch ohne persönliche Begegnung in Kontakt zu bleiben. Wenn ihr auch sonst eher aufgefordert werdet, das Smartphone endlich mal zur Seite zu legen und euch stattdessen mit Freunden zu treffen – für die nächsten Wochen gilt genau das Gegenteil. Nutzt die vielen Online-Plattformen, um euch weiterhin auszutauschen und euch gegenseitig aufzumuntern.

In diesem Sinne: bleibt optimistisch und bleibt fröhlich – dann bekommen wir diese Krise auch gemeinsam gemeistert.

Viele Grüße Alexander Laesicke